Wildvögel füttern – so gehts!

Vögel füttern im WinterPassend zur kalten und düsteren Jahreszeit, möchten wir euch einige Tipps und Tricks zum Wildvögel füttern mit auf den Weg geben. Beim Thema „Vögel füttern im Winter“ gehen die Meinungen auseinander, da falsche Fütterung auch kleine Gefahren begünstigen kann. Wir möchten uns trotzdem für ein klares „JA, zur Vogelfütterung“ aussprechen! Auf Survival-Tips.de geht es schließlich nicht nur um das Überleben des Menschen, sondern um das Leben in und mit der Natur und vor allem darum wie wir die Natur nutzen, pflegen und schützen können.




Vorab sei gesagt, dass das Füttern der Vögel im Winter nicht gleichzusetzen ist, mit der sehr wichtigen Vogelschutz- und Artenschutz Arbeit die viele regionale Organisationen und einzelne Menschen leisten. Durch das Füttern werden nur einige wenige Arten erreicht die selten vom Aussterben bedroht sind. Hierzu möchten wir allen Interessierten nahelegen, euch vor Ort kleine Organisationen zu suchen, zu unterstützen oder selbst mit zu helfen um auch die bedrohten Arten zu schützen und zu unterstützen.

Blaumeise

Wann füttern?

Am wenigsten Futter finden unsere heimischen Wildvögel, wenn alles unter einer Schneedecke verborgen liegt. Da ist das Füttern unserer kleinen Flatterer am wichtigsten. Trotzdem solltet ihr möglichst den ganzen Winter über Futter bereitstellen, da sich die Wildvögel an euer Futterangebot gewöhnen und vermutlich damit rechnen. Über das ganzjährige Füttern gibt es wieder sehr unterschiedliche Meinungen. Wer das ganze Jahr füttern will, sollte darauf achten, dass das Vogelfutter in der Wärme nicht verdirbt und die Futterstelle sauber ist und auch sauber bleibt um Krankheiten fern zu halten. Noch besser ist es, wenn ihr Pflanzen und Sträucher in eurem Garten, Balkon und co. pflanzt, die sowieso gerne von Vögeln gefressen werden. So habt ihr ein ganz unkompliziertes Füttern (fast) das ganze Jahr über, plastikfrei und ohne Müll.


Amsel mit Apfel
Amsel mit Apfel

Wo füttern?

Eure Futterstelle(n) sollten witterungsgeschützt stehen, am besten unter einem Dach und möglichst trocken. Trotzdem sollten die Vögelchen immer noch mögliche Feinde im Blick behalten können. Auch vor Katzen sollte eure Futterstelle gut geschützt sein.





Was füttern?

Zum füttern eignen sich fast alle (heimischen) Samen und Getreidekörner wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Mohn, Hafer, Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen, Hanf und viele mehr. Auch getrocknete Beeren wie Holunder, Rosinen (achtet bitte darauf, dass sie nicht chemisch behandelt wurden, wenn ihr sie kaufen solltet), getrocknete Schneeballbeeren und viele mehr werden von Wildvögeln sehr gerne verspeist. Auch Nüsse, Obst und Mehlwürmer können als Futter dienen. Gebt acht, dass das Futter nicht einfriert.

Von Accipiter (R. Altenkamp, Berlin) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link  

WICHTIG!!! Wenn ihr selbst Getreide sammeln wollt, achtet bitte darauf, dass euer Getreide nicht vom Getreidepilz Mutterkorn befallen ist. Der Pilz sieht aus wie ein großes schwarzes Korn und kann für Wildvögel  und auch für den Menschen tödlich sein! (Aus dem giftigen Alkaloid des Mutterkorns wird übrigens LSD hergestellt)

HIER findet ihr eine Anleitung für selbstgemachte Meisenknödel und Futterglocke vom NABU

Achtet bei gekauften Futter, das keine Ambrosiasamen dem Futter beigegeben wurden.




WICHTIG!!! Füttert nichts Salzhaltiges. Ebenso keine Butter, Margarine oder reines Schmalz. Auch auf Brotreste solltet ihr verzichten.




Wichtige Tipps:Sperling

  • Haltet die Futterstelle sauber um unnötige Bakterien zu vermeiden und Krankheiten zu verhindern.
  • Wer nicht so oft putzen möchte achtet auf einen Futterspender der so gebaut ist, dass das Futter nicht im Kot der Vögel liegt oder nutzt Meisenknödel, -ringe und co.
  • Sorgt neben dem Futter auch für eine Wasserstelle wie zum Beispiel eine Vogeltränke. Haltet auch diese möglichst sauber.
  • Verwendet keine Meisenknödel mit Plastiknetzen, die Vögel können mit ihren Füßen daran hängen bleiben. Es gibt wieder verwendbare Metallgitter oder andere Vorrichtungen.
  • Achtet bei gekauftem Futter auf Bioqualität und darauf das KEINE Ambrosiasamen beigefügt wurden (kann zu massiven allergischen Reaktionen führen und Asthma verstärken).
  • Bietet zusätzlich geschützte Nistmöglichkeiten oder schafft Platz damit sie Nester bauen können.
  • Baut, wenn ihr die Möglichkeit habt, selbst Pflanzen an, die Vögel sowieso fressen würden wie Holunder, Karden, Sonnenblumen und viele mehr.

Der NABU und der LBV rufen jedes Jahr zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Vom 05.01 – 07.01.2018 werden Wildvögel beobachtet, gemeldet und gezählt. Alle Informationen zum Mitmachen und einen Meldebogen zum Herunterladen findet ihr HIER.Wildvögel füttern

Vielleicht habt ihr nun auch Lust bekommen selbst unsere wunderbaren Wildvögel zu füttern oder euch zu engagieren.




Uns interessiert wie ihr zum Thema Wildvögel füttern im Winter steht und freuen uns von euren Meinungen zu lesen.

Falls ihr auch so gerne fotografiert wie wir, freuen wir uns natürlich sehr über eure Fotos von den gefiederten Freunden in den Kommentaren.

Bis bald und viel Spaß beim Füttern und Beobachten!

Euer Team von Survival-Tips.de