Wild Superfood Teil 3 – Salbei
Salbei hat es nun auch in unsere „Wild Superfood“ Reihe geschafft. Dieses tolle Kraut, welches übersetzt so viel wie „heilen“ oder „gesund“ heißt, hat es wirklich in sich. Schon mindestens seit dem Altertum wird der Salbei verwendet. Finden könnt ihr das Wunderkraut meist in den subtropischen und gemäßigten Klimazonen bis zu einer Höhe von 800m. In Australien ist er bisher noch nicht so weit verbreitet. Es gibt unzählige Sorten von Salbei, eine kleine Auswahl findet ihr HIER.
Salbei wird zu Recht auch „Allheilmittel“ genannt. Folgende Eigenschaften hat das Kraut und bei diesen Beschwerden kann es euch helfen:
- Halsschmerzen
- antibakteriell
- harntreibend
- schweißhemmend
- wundheilend
- krampflösend
- Depressionen
- Diabetes
- blutstillend
- entzündungshemmend
- Durchfall
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Appetitlosigkeit
- Keuch- und Raucherhusten
- Gürtel- und Gesichtsrose
- Bronchitis
- Blähungen
- Wechseljahre
- Rheuma
- und noch vieles mehr…
In den feinen Härchen auf den Blättern sind ätherische Öle enthalten, die eine heilende Wirkung haben. Verwenden könnt ihr die Blätter und die blühenden Sproßspitzen. Es wird empfohlen, die Salbeiblätter vor oder nach der Blüte zu ernten, da sie dann am meisten Inhaltsstoffe haben. Anwenden könnt ihr ihn sowohl frisch als auch getrocknet. Um ihn zu trocknen, hängt ihn am besten an einem trockenen Platz über Kopf auf.
Salbei-Tee
Eine ganz einfache Variante, Salbei anzuwenden, ist Tee daraus zu machen. Hierzu könnt ihr frische oder getrocknete Salbeiblätter verwenden. Übergießt dazu eine Hand voll Salbei mit ca. 1 Liter heißem Wasser. Lasst den Tee ca. 10 Minuten ziehen. Wem der Salbeigeschmack zu intensiv ist, kann ein bisschen Honig in den Tee rühren. Bei Halsschmerzen und Husten wirkt er zusätzlich wohltuend.
Verwenden könnt ihr Salbeitee am besten bei Hals- und Rachenentzündungen, dazu gehören auch Mandelentzündungen, Kehlkopfentzündungen und Zahnfleischentzündungen. Ebenso hilft er bei Verdauungsbeschwerden und stärkt den Magen. Gerade bei Keuchhusten und Raucherhusten ist Salbeitee sehr empfehlenswert. Auch bei übermäßigem Schwitzen könnt ihr Salbeitee trinken.
Salbeitee ist ebenso ein wahres Wundermittel für diverse Frauenproblemchen. Er hilft bei Menstruationsbeschwerden, bei Wechseljahrsbeschwerden und stoppt bei stillenden Frauen den Milchfluss.
Salbei-Tinktur
Wie ihr eine Tinktur aus den gesammelten Salbeiblättern und Blüten macht und wie ihr sie am besten anwendet, findet ihr in folgendem Artikel (ganz unten): Tinktur herstellen
Salbei kauen
Durch die antibakterielle Wirkung von Salbei könnt ihr ihn zeitweise auch als Zahnpastaersatz nutzen. Auch bei Zahnfleischentzündungen oder Zahnfleischbluten könnt ihr ein paar rohe, gewaschene Salbeiblätter kauen.
Ätherisches Öl
Als ätherisches Öl ist Salbei besonders ergiebig. Wie ihr ätherische Öle selbst herstellen könnt erfahrt ihr in Zukunft in einem weiteren Artikel. Kaufen könnt ihr es HIER. Verwenden könnt ihr das ätherische Öl tropfenweise zum inhalieren. Gießt dafür heißes Wasser in eine Schüssel und gebt ein paar Tropfen des ätherischen Öls hinzu. Inhaliert anschließend den warmen Wasserdampf. Am besten funktioniert dies mit einem Handtuch über dem Kopf. Wer gerade weder Handtuch noch Schüssel parat hat, dem hilft es auch 1-2 Tropfen des Öls auf ein Taschentuch zu träufeln und dann zu inhalieren. Auch für warme Umschläge könnt ihr es verdünnt verwenden.
Als Duftöl (verdünnt mit Wasser) könnt ihr es mit einer Kerze etwas erhitzen. Das Salbeiaroma stärkt das Nervensystem und das Gedächtnis.
Vorsicht!!! Zur oralen Einnahme ist das ätherische Salbeiöl eher nicht geeignet. Auch Epileptiker, Schwangere, Stillende oder Menschen die an Östrogen bedingten Tumoren leiden sollten das ätherische Salbeiöl gänzlich meiden!!!
Salbei räuchern
Es zählt zwar nicht zu den Überlebenstipps, aber trotzdem riecht der Rauch von Salbei sehr angenehm. Am besten eignet sich hierfür der weiße Salbei. Schon die Ureinwohner Nordamerikas (wo der weiße Salbei heimisch ist) verwendeten ihn als Räucherwerk. Ihm wird eine reinigende Wirkung zugeschrieben und so soll er Raum, Körper und Geist reinigen. Mittlerweile findet er auch in einigen Schwitzhütten Verwendung. Hierfür könnt ihr ein Bündel der Blätter zusammen zurren und anzünden. Wedelt das Feuer kurz danach aus und lasst es lediglich glühen. In geschlossenen Räumen solltet ihr dabei lüften, da der Räucherprozess sehr viel Rauch verursacht.
Wir wünschen euch ganz viel Spaß und Erfolg!!!
Euer Team von Survival-Tips.de
Hier geht’s zur gesamten „Wild Superfood“ Reihe:
Wild Superfood Teil 1 – „Brennessel“
Wild Superfood Tel 2 – „Kapuzinerkresse“