Genießbarkeitstest – Pflanzen

Bevor ihr solch einen Genießbarkeitstest durchführt, sei euch gesagt, dass es sehr sinnvoll ist ein Buch über essbare Wildpflanzen bei euch zu haben, welches bestenfalls zugeschnitten auf die Region ist, in der ihr euch gerade befindet. Das erleichtert das Sammeln von Nahrung ungemein und schützt vor schweren Vergiftungen. Solltet ihr euch trotzdem nicht sicher sein, ob ihr die gesammelte Pflanze wirklich essen könnt, aber sie essen wollt oder es aus Hunger müsst, dann gibt es ein paar Grundregeln.






Erste Schritte

1. Meidet rote Pflanzen! Natürlich werden euch dadurch auch einige Leckerbissen verwährt bleiben aber hier geht es um eure Sicherheit. Dies trifft natürlich NICHT auf Pflanzen zu die ihr kennt. Natürlich sind Sauerkirschen, Äpfel, Tomaten oder Erdbeeren essbar. Solltet ihr die Pflanze oder die Frucht nicht kennen, dann beherzigt bitte diese Regel!

2. Vermeidet milchige oder klebrige Pflanzen! Natürlich gilt auch hier – außer ihr kennt das gefundene Gewächs (Löwenzahn ist beispielsweise essbar).

3. Vermeidet Samen, Bohnen oder Knollen in Schoten die ihr nicht kennt. Auch bei haarigen Pflanzen ist Vorsicht geboten.


4.
Schaut, bevor ihr eine Pflanze erntet, ob sich tote Insekten unter der Pflanze am Boden befinden. Sollte dies der Fall sein, meidet sie!

5. Sammelt Pflanzen ohne Fraßspuren! Da ihr nicht wisst von welchem Tier die Pflanze oder Frucht angefressen wurde ist es sinnvoller, Pflanzen ohne Fraßspuren zu sammeln.

6. Von Blumen und Blüten die ihr nicht kennt solltet ihr komplett die Finger lassen.

Habt ihr die ersten Tipps befolgt kommt es zum eigentlichen Test.



Genießbarkeitstest

1. Teilt die gefundene Pflanze zunächst in verschiedene Teile – Wurzeln, Blätter, Früchte, Samen, Stiele etc. Wascht alles gründlich bevor ihr die Genießbarkeit testest. Testet alles einzeln, da manchmal nur die Blätter oder nur die Wurzel essbar ist.

2. Zerreibt die einzelnen Teile der Pflanze zwischen den Fingern und riecht daran. Sollte es übel oder unangenehm riechen, dann ist die Pflanze vermutlich ungenießbar oder sogar giftig. Sollte sie mandelartig riechen, ebenfalls bitte nicht essen! Riecht die Pflanze gut oder bekömmlich, dann folgt der nächste Schritt.

3. Wenn die Möglichkeit besteht, dünstet das gesammelte Kraut oder die Früchte vorher, da manche Pflanzen im rohen Zustand ungenießbar sind. Tastet das Gefundene vorsichtig mit der Zunge ab. Ist die Probe bitter oder bitzelt es unangenehm auf der Zunge so führt den Test bitte nicht weiter. Ist es bekömmlich so fahrt fort.

4. Probiert nun einen kleinen Bissen und wartet mindestens eine halbe Stunde, bis ihr weiter testest. Sollte euch dabei unwohl werden in Form von Schluckauf, Übelkeit, Bauchschmerzen etc. brecht den Test sofort ab. Sollte immer noch alles bekömmlich sein, geht zum nächsten Schritt über.

5. Probiert nun eine etwas größere Menge (eine kleine Hand voll) und wartet nun mindestens 2 Stunden bevor ihr weiter testest. Anschließend könnt ihr die Dosis immer etwas erhöhen und die Wartezeit deutlich verlängern. Ist nach dem folgenden Test immer noch alles in Ordnung, so schlaft eine Nacht darüber. Sollte es euch am nächsten Tag gut gehen, könnt ihr die Pflanze oder Frucht vermutlich essen.

WARNUNG! Sollte euch während des Testes übel werden, solltet ihr schleunigst versuchen den Magen zu entleeren. Am besten klappt das wenn ihr vor dem Test und nach dem Test etwas Salzwasser getrunken habt und euch den Finger tief in den Hals steckt.

Wildpflanzen haben meist viele Vitamine und Ballaststoffe, sind aber nicht nahrhaft. Das bedeutet, sie liefern euch dauerhaft nicht genügend Energie, die ihr für euren Survival-Trip benötigt. Sie sättigen aber für einen Moment.

Tipp: Natürlich werden euch mit dieser Anleitung einige Leckerbissen entgehen, trotzdem solltet ihr auf all diese Dinge achten, wenn ihr euch nicht sicher seid. Dieser Genießbarkeitstest ist allerdings keine Garantie, dass alles problemfrei klappen wird.

Eine Vergiftung ist NIE ausgeschlossen!

Das Team von Survival-Tips.de wünscht euch viel Erfolg!!!!

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